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Keine Veränderung bei Immission und Emission

Erstelldatum21.06.2021

Gemeinderatssitzung vom 17.06.2021

von Berthold Gallinat

Seebach (gat). Bauanträge prägten am Donnerstagabend die Sitzung des Seebacher Rats in der Mummelseehalle. Einen Nachtrag zum Bauantrag „Neubau Holztrocknung mit Energiezentrale“ vom 16. Mai 2019 reichte das Sägewerk Bürk ein. Der damalige, bewilligte Bauantrag legte den Grundstein für eine optimale Energienutzung des Betriebs auf Basis des heimischen Rohstoffes Holz. Die CO²-neutrale Ökostrom- und Wärmeerzeugung mit Holzvergaser und Blockheizkraftwerk, kombiniert mit einer Photovoltaik- und Wasserkraftanlage, bewirkt eine klimaneutrale Produktion des Sägewerks. In dem am Donnerstag vorliegenden Nachtrag des Betriebs ging es um die baulichen Veränderungen wie die Verlegung der Warmwasser-Pufferspeicher und um eine zusätzliche Überdachung, wobei die überbaute Grundstücksfläche und die damit verbundenen Grenzabstände und Gewässerabstände unverändert bleiben. Durch die Veränderung der Gebäudegestaltung sowie durch Anpassung der Geometrien verringert sich die Dachfläche um rund 20 Quadratmeter. Die Gebäuderückseite der Energiezentrale im Bereich der Container wird zur Gewässerseite hin geschlossen, es ist der Einbau eines zusätzlichen Lichtbands vorgesehen. Im nördlichen, bereits überdachten Gebäudebereich ist ein Bemusterungsraum für die eigenen Holzprodukte geplant, darin will das Sägewerk seine betrieblichen Abläufe veranschaulichen, beispielsweise, wie der Weg vom Rundholz zum Schnittholz verläuft. Des Weiteren soll die nachhaltige Produktion des Betriebs am Standort Seebach vermittelt werden. Aufgrund technischer Erfordernisse musste die Gesamtgebäudehöhe der Energiezentrale teilweise um 45 Zentimeter, teilweise um 98 Zentimeter erhöht werden, die Dachneigung wurde von sieben auf sechs Grad verringert. Auch die notwendigen Baumaßnahmen für Fluchtwege enthält der Nachtrag und auf der westlichen, schrägen Seite des neuen Gebäudes ist vorgesehen, ein Firmenschild anzubringen. Die Nachtragsplanung lag Kreisbaumeister Axel Gallus bereits vor, bei den technischen Einrichtungen der Energiezentrale, der technischen Spezifikation sowie bei Immission und Emission gibt es keine Änderungen zum bewilligten Bauantrag vom Mai 2019. Der Rat befürwortete den Nachtragsantrag einstimmig, die endgültige Prüfung erfolgt derzeit durch die Baurechts- und Immissionsschutzbehörde des Landratsamts. Ratsmitglied Hans-Peter Fischer kommentierte: „Wir können stolz sein auf so ein modernes Sägewerk in Seebach mit seiner vorbildlichen Ökobilanz.“ Der Seebacher Rat kennt den Betrieb sehr gut, da er sich im Juli 2020 zusammen mit MdL Willi Stächele bei einer Betriebsführung ein umfassendes Bild von den Betriebsgebäuden sowie von den Betriebsabläufen gemacht hatte.

Volle Zustimmung erhielten zwei weitere Bauanträge zum Neubau eines Einfamilienhauses und zum Neubau von Garagen sowie zum Anbau einer Wohnung, der Antrag zum Neubau von vier Pavillons als Erweiterung eines bestehenden Heuhotels wurde abgesetzt und kommt in der nächsten Sitzung auf die Tagesordnung.

Zur Kenntnis nahm der Rat den Sachverhalt zur Änderung der neuen Benutzerordnung mit dem Rechenzentrum, dem IT-Dienstleister Komm.ONE. Er ermächtige Bürgermeister Reinhard Schmälzle, den notwendigen öffentlich-rechtlichen Vertrag bis zu dem vom Rechenzentrum gesetzten Termin abzuschließen. Rechnungsamtsleiterin Stefanie Panther erläuterte dem Rat alle Fakten zu den finanziellen Grundlagen. Diese werden mit einer Erhöhung der jährlichen finanziellen Ausgaben von 23396 Euro auf 30899 Euro verbunden sein. Diese Mehrausgaben, so Stefanie Panther, können aber dank Gutschriften in den kommenden drei Jahren etwas abgemildert werden, so dass die volle Erhöhung erst 2025 in der Gemeindekasse zu Buch schlägt. „Im Grund haben wir keine andere Wahl, den Vertrag zu schließen“, vermittelte Reinhard Schmälzle, „einen neuen Dienstleister zu suchen würde noch teurer werden und wir benötigen auch die Schnittstellen mit den anderen Gemeinden.“

 Sägewerk Bürk
Foto von Berthold Gallinat - Das Sägewerk Bürk reichte für seinen Neubau-Komplex Holztrocknung und Energiezentrale einen Baunachtrag ein, er hat keine Auswirkungen auf Immission und Emission. 
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