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Autorenlesung in der Grindehütte

Erstelldatum29.07.2022

Von Mord und Beton

Autorenlesung in der Grindenhütte

Von Mord und Beton

Was die beiden Autoren Bernd Leix und Friedrich Wein bei Ihrer zweiten Autorenlesung in der Grindehütte auf der Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes vortrugen, war die ganze Bandbreite dieser schönen Gegend.

Dass es nicht immer so war ließ Bernd Leix als Krimiautor mit Lokalbezug durchblicken. Ein abgetrennter Fuß in einem Moortümpel auf der Gipfelhochfläche der Hornisgrinde. Ein Drohnenangriff auf einen Grillabend in Baden-Baden. Und den Kopf einer Leiche im Schoß de Mummelsee-Nixe. Dies alles stellte das polizeiliche Ermittler-Duo „Schwarzwald“ zunächst vor große Rätsel bevor es bemerkt, dass dies alles ihnen selbst galt. Sein lesenswerter Krimi „hornisGRAU“ zog alle in den Bann besticht dieser doch durch die genaue Kenntnis des Autors dieser Gegend.

Die über 60 Zuhörer, die von der von Nicolas Zepf geführten Grindehütte mit kulinarischen Genüssen versorgt wurde, hörten gut zu als der Bogen vom Kriminalroman zum ehemaligen militärischen Sperrgebiet auf der Hornisgrinde geschlagen wurde.

Diesen Part übernahm Friedrich Wein mit Textpassagen aus seiner Trilogie über die Wehrgeschichte des Grindenschwarzwaldes. Er stellte zunächst die schwere Flugabwehrstellung vor, die 1939 auf der Hornisgrinde gebaut und genutzt wurde. Seiner Frage nach dem Warum und den dazugehörigen Folgen gab er mit einem Brief einer jungen Frau aus dem Jahr 1940 sowie Berichten der französischen Truppen aus dem Jahr 1945 eine Antwort. Dabei wies er mit seinem Schlusssatz „Krieg gehört ins Museum - oder in Bücher“ auf den aktuellen Konflikt in der Ukraine hin.

Trotz oder vielleicht gerade wegen diesem ernsten Hintergrund war die Autorenlesung in der Grindehütte eine gelungene Symbiose zwischen Kulinarik, Krimi und Geschichte, die Geschmack auf weitere solche Veranstaltungen auf dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes macht.

Der Hornisgrinde-Bunker, der eingangs der Lesung von den Teilnehmern besucht werden konnte, wird am Sonntag, 07.08.2022, anlässlich des Turmfestes von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr wieder geöffnet sein. Um 10:45 Uhr und um 13:45 Uhr wird es wehrgeschichtliche Führungen zu den deutschen und französischen Militärbauwerken auf der Gipfelhochfläche geben, die von 1939 bis 1999 60 Jahre lang die Hornisgrinde prägten.

 Autorenlesung in der Grindehütte
v.l.: Gastgeber Nicolas Zepf, Mitglied des Landtages Katrin Schindele, Fachbuchautor Friedrich Wein, Krimiautor Bernd Leix und Verleger Gottfried Keppler nach der Autorenlesung (von rechts, Foto Susanne Wein)
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