Aktuelles aus dem Rathaus
von Berthold Gallinat
Wer am Samstagmorgen zur Hornisgrinde hochwanderte, wird sich vielleicht gefragt haben: „Was ist denn hier los? Denn schon aus einiger Entfernung unterhalb des Hornisgrindeplateaus hörte man Motorsägen kreischen, Motorsensen surren und auch Äxte ins Holz schlagen. Ursache dafür war der Naturpflegetag auf der Hornisgrinde. Über 50 Helferinnen und Helfer rückten wild gewachsenen Fichten im Hochmoor zu Leibe, mähten Ränder und Flächen aus, schaufelten Abwassergräben frei und kofferten ausgewaschene Wegabschnitte wieder aus. Der Akademische Skiclub und die Amateurfunker aus Karlsruhe, die Bergwacht Achertal und die Bergwacht Karlsruhe, die Schlepper- und Oldtimerfreunde vor der Hornisgrinde, der Schwarzwaldverein, die Waldgenossenschaft Seebach, die Waldjugend Kappelrodeck und auch einige Privatpersonen stellten die Helferinnen und Helfer, die Gemeinde Seebach in der Person Bürgermeisters Reinhard Schmälzle und die Waldgenossenschaft Seebach in der Person ihres Vorstandsvorsitzenden Markus Huber verteilten und organisierten die Pflegearbeiten. Die Naturpflege richtete sich nach den Richtlinien des Landratsamts Ortenaukreis und des Landschaftserhaltunsverbands Ortenaukreis (LEV). Daher wurden, um der Diversität von Fauna und Flora Genüge zu leisten, nicht einfach Flächen kahl gemäht, sondern es wurde gezielt eingegriffen, um die Diversität zu bewahren beziehungsweise zu fördern. Hier und da musste auch ein Stein eines Abwassergrabens neu gesetzt oder ein wuchernder Strauch eingekürzt werden, kurzum, es gab jede Menge zu tun, so dass sich die Aktiven von neun Uhr morgens bis gegen 14 Uhr am frühen Nachmittag nicht über mangelnde Arbeit beklagen mussten. Die Pflegeaktion endete mit einem gemeinsamen Essen in der Grindehütte, das vom Landratsamt Ortenaukreis gesponsort wurde. Und da das Wetter sich von einer schönen herbstlichen Seite zeigte, hatten alle an der Betätigung in frischer Luft auch ihre Freude.